Neue externe Workshops an Schulen über Landesprogramm
Frankfurt am Main, 11. September 2025 – Jede zweite Lehrkraft ist der Meinung, dass an ihrer Schule mehr für Demokratiebildung getan werden sollte. Das berichtet das Deutsche Schulbarometer 2025. Als langjähriger sozialer Bildungsträger bestätigt die Frankfurter KUBI Gesellschaft den steigenden Bedarf. Die Nachfragen von Schulen nach externen Workshops zu den Themen Demokratie, Vielfalt und Diskriminierung sind seit rund zwei Jahren signifikant steigend.
Deshalb hat die KUBI gGmbH ihr Bildungsangebot im Themenbereich Demokratie, das seit 2020 als hessisches Förderprogramm durchgeführt wird, weiterentwickelt. Aktuell liegt die Förderzusage des Hessischen Informations- und Kompetenzzentrums gegen Extremismus HKEvor. Das neue Projekt DEAP kann starten.
Junge Menschen ermutigen: gemeinsam gegen Diskriminierung
DEAP steht für Demokratie, Empowerment, Antidiskriminierung und Pädagogik. Das neue Workshop-Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 7 sowie sozialpädagogische Fachkräfte in ganz Hessen. Hauptziel ist, perspektivisch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern durch Prävention, offenen Austausch und Partizipation. Pädagogische Fachkräfte erfahren in den externen Workshops, wie sie eine diskriminierungsfreie Lernumgebung schaffen können. Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie verschiedenste Formen von Abwertungen kritisch einordnen und konstruktiv begegnen können. Zentral ist dabei die Ermutigung junger Menschen, sich in ihrem eigenen Umfeld aktiv gegen menschenverachtende Einstellungen einzusetzen.
DEAP-Projektleiterin und Politikwissenschaftlerin Gelincik Tuzcu: „Wir geben Schülerinnen und Schülern einen geschützten Raum, um über ihre Erlebnisse mit Diskriminierung offen zu sprechen. Für viele ist es das erste Mal, dass sie Erfahrungen von Abwertung oder Ausgrenzung, die sie auch in den Sozialen Medien machen, offen teilen können.“
Früher die Weichen stellen für Zusammenhalt
Das Projekt DEAP der KUBI Gesellschaft ist Folgeprojekt des von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichneten MOND-Projekts, das Vernetzung und Empowerment von Migrant:innen-Organisationen im Rhein-Main-Gebiet vier Jahre lang umsetzte. Das ebenfalls vom HKE geförderte Projekt DEAP setzt nun früher und breiter an, und zwar in Schulen hessenweit.
KUBI-Geschäftsführerin Fatma Kinali betont: „Am meisten erreichen wir, wenn wir mit Demokratiebildung viel früher anfangen und so effektiv die Weichen stellen für starken gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das ist unser Ansatz als vielfaltserfahrener Bildungsträger. Statt später mühsam die Folgen von Diskriminierung aufzuarbeiten, sollten wir präventiv dafür sorgen, dass es viel weniger dazu kommen kann.“

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