Hand in Hand gegen religiös begründeten Extremismus

Distanzierungsarbeit mit
radikalisierungsgefährdeten Geflüchteten

in  Beratungen, Seminare, Workshops – für Gemeinschaftsunterkünfte, Schulen und Fachkräfte

Das Projekt richtet sich an Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften arbeiten oder wohnen, Lehrkräfte, pädagogisches Fachpersonal und Schulklassen ab Jahrgangsstufe 9 sowie Berufsschulen.

Für Mitarbeitende bieten wir Schulungen an, die sich u.a. mit Themen der Prävention von religiös begründetem Extremismus und Radikalisierung auseinandersetzen. Gemeinsam  erarbeiten wir eine Bewertung der Lage und entwickeln passende Lösungswege für die praktische Anwendung in der Unterkunft. Wir begleiten Sie außerdem beim anschließenden Umsetzungsprozess.

Für radikalisierungsgefährdete Bewohnerinnen und Bewohner bieten wir Workshops und Übungen an, die sich u.a. auf die Persönlichkeitsstärkung und das Aufzeigen von Partizipationsmöglichkeiten stützen, um möglichen Radikalisierungstendenzen entgegenzuwirken und um eine präventive Distanzierungsarbeit zu ermöglichen.

Ihnen soll die Möglichkeit eröffnet werden, positive Erfahrungen und prägende Erlebnisse außerhalb eines radikalisierten/radikalisierenden Umfelds zu machen und anzunehmen. Wir unterstützen Sie dabei, Radikalisierungstendenzen innerhalb der Unterkunft zu erkennen, diese zu beurteilen und gegebenenfalls zu intervenieren.

Unsere Angebote sind kostenfrei.

Arbeitsansatz:

In einem Vorabgespräch klären wir, welche Themen für sie wichtig sind und erstellen aus unserem Schulungs- und Workshop-Repertoire bedarfsgerechte Angebote. Das können z.B. Schulungen für Mitarbeitende zur Erkennung von Radikalisierungstendenzen innerhalb der Unterkunft sein, oder auch Workshops für Bewohnerinnen und Bewohner, die Mut zur Mitwirkung schaffen und die Resilienz stärken. 

Die Distanzierungsarbeit mit den Bewohnern setzt daran an, positive Erfahrungen zu aktivieren und partizipative Handlungsansätze zu erkennen und anzuwenden. Dies erfordert, dass sich die Teilnehmenden mit dem Leben in einer pluralistischen Gesellschaft auseinandersetzen und die grundlegenden Maxime der Demokratie und Freiheit in ihre Handlungsansätze einbeziehen. Sie sind gefordert, ihre eigenen Lebens- und Wertevorstellungen damit in Einklang zu bringen. Resilienzförderung und die Stärkung der Persönlichkeit des Einzelnen sind dabei zentral.

Die Workshops für Bewohnerinnen und Bewohner sind als Team-Tandem gestaltet – das bedeutet, sie finden immer Hand in Hand mit einem Mitarbeitenden der Unterkunft statt. Somit können die Workshopinhalte langfristig weiterbearbeitet werden und sind nachhaltig in der Unterkunft verankert. 

Angebot:

Die Schulungs- und Beratungsangebote für Mitarbeitende von Gemeinschaftsunterkünften umfassen:

  • Radikalisierungsdynamiken innerhalb der Unterkunft erkennen, einschätzen und passende Interventionstechniken anwenden

  • Fördernde und hemmende Strukturen für Radikalisierungstendenzen in den Abläufen der Einrichtungen erkennen (z.B. Gruppendynamiken)

  • Resilienz im Arbeitsalltag aufbauen und stärken

  • Praktische Partizipationsmöglichkeiten für Bewohner anbieten und begleiten

Die Workshops und Übungen für Geflüchtete umfassen:

  • Um Radikalisierungstendenzen entgegenzuwirken, liegt der Fokus auf der Erarbeitung von Perspektiven und Partizipation, sowie der Persönlichkeitsstärkung. Außerdem werden Möglichkeiten der Konfliktlösung durch gewaltfreie Kommunikation aufgezeigt.

Mut zur Mitwirkung:

  • positive Erfahrungen aktivieren und partizipative Handlungsansätze erkennen und anwenden.

  • Möglichkeiten für Bewohner herausarbeiten, aktiv(er) teilzunehmen: in der Unterkunft, im Gemeinwesen, im Stadtteil, in der Gesellschaft usw.

  • Selbstwirksamkeitserfahrungen, positive Verstärker, systemische Stärkung usw.

Resilienz stärken: Empowerment zur psychischen Widerstandskraft

Respektvolle Kommunikation: Grundlagen – kultursensible Ansätze – machtkritische Ansätze – gewaltfreie Kommunikation

Die Workshops sind als Team-Tandem gestaltet

Das bedeutet, sie finden Hand in Hand mit einem Mitarbeitenden der Unterkunft statt. Somit können die Workshopinhalte  langfristig weiterbearbeitet werden und sind nachhaltig in der Unterkunft verankert.

Unsere Angebote orientieren sich an den Bedarfen und der Lebenswelt der Bewohner. Es werden Alltagssituationen aufgegriffen, die in die Workshops einfließen und somit erlebbarer gemacht.

Zum Beispiel werden in Übungen die Vereinbarkeit zwischen eigener Lebens- und Wertevorstellung und Leben in einer pluralistischen Vielfaltsgesellschaft angesprochen und persönliche Haltungen geklärt.

 

Weitere Angebote ab 2021/22

Handreichung für Gemeinschaftsunterkünfte:

Die vermittelten und angewandten Methoden (best practice) mit ihren Wirkungsmöglichkeiten werden in einer entsprechenden Handreichung erfasst. Darin werden sowohl mögliche Indikatoren für Radikalisierungstendenzen als auch präventive Interventionsmethoden erläutert. 

 

Fachforum:

Im Fachforum werden mit Hilfe von Expertinnen und Experten bedarfsgerechte Angebote für Mitarbeitende und Multiplikatorinnen der Flüchtlingshilfe bzw. Initiativen ermittelt.

 

Aktuelle Termine und Veranstaltungen

Schulung: „Resilienzstärkung für den Arbeitsalltag in der Geflüchtetenunterkunft – Warum eine starke Resilienz auch für die Erkennung von Radikalisierungstendenzen wichtig ist“

Das Resilienztraining richtet sich an Mitarbeitende in Gemeinschaftsunterkünften, um die eigene psychische Widerstandskraft im Umgang mit kritischen Situationen im Arbeitsalltag zu erhöhen. Sie lernen Belastungen genauer zu identifizieren und diese auch zu bewältigen. Durch eine starke Resilienz werden die Gefahren für psychische Übermüdung und Burnout abgewandt, gemildert und bearbeitbar gemacht. Eine präventive Sensibilisierung für mögliche Belastungen und deren Bewältigung ist dabei zentral.

Außerdem wird erläutert, warum eine starke Resilienz bei der Erkennung von Radikalisierungstendenzen und dem Umgang mit kritischen Situationen im Arbeitsalltag von Bedeutung ist.

 

Für weitere Informationen: handinhand@biku.eu, +49 69 8700258-33

Das Projekt “Hand in Hand gegen Extremismus” entstand auf der Grundlage der Erfahrungen und best practice aus dem Modellprojekt „Extremismusprävention durch Aufbau muslimischer Jugendarbeit“ (2015 -2019) unserer Muttergesellschaft KUBI sowie der Bedarfsanalyse mit den eigenen Gemeinschaftsunterkünften und der Stadt Frankfurt. 
Die Nachfrage an Angeboten der Radikalisierungsprävention, die die spezifischen Bedarfe der Gemeinschaftsunterkünfte aufgreifen war klar erkennbar und unser Projekt versucht nun diese Lücke zu schließen.
Projektstandort

Projektstandort

KUBI-Geschäftsstelle
Hanauer Landstraße 182 A
60314 Frankfurt am Main

Weitere Informationen:
biku Bildung und Kultur gGmbH
Hand in Hand gegen Extremismus
– Distanzierungsarbeit mit
radikalisierungsgefährdeten Geflüchteten

+49 69 8700258-33
handinhand@biku.eu

 

Ansprechpartner/-in

Linda Petsch

Linda Petsch

Koordinatorin

Fachreferentin für religiös-begründeten Extremismus (M.A. Vergleichende Religionswissenschaften, Germanistik, Psychoanalyse) Präventionsmanagerin – Extremismus & Radikalisierung

E-Mail: petsch@biku.eu
Telefon: +49 157 73611309

Kooperationspartner

Unser Flyer

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