Gastbeitrag von Arif Arslaner, Geschäftsführer des Vereins für Kultur und Bildung (KUBI) in Frankfurt.
Als ich im Jahr 1979 aus der Türkei nach Frankfurt gekommen bin, hatte ich das Glück, sehr schnell Anschluss zu finden. Ich konnte eine Ausbildung absolvieren und studieren.
Die wirtschaftlichen Möglichkeiten erschienen unbegrenzt, doch schnell habe ich gemerkt: Nicht für alle. Längst nicht jede*r hatte die Chance auf Abitur und Studium – und „wir“ Migrant*innen galten als „Gast-Arbeiter“. „Wer zu Gast ist, wird ja auch bald wieder gehen“, schien die allgemeine Haltung zu sein.
Heute sehen wir: Die Migrant*innen sind nicht abgereist. Sie sind geblieben und prägen die Gesellschaft mit. Sozial, kulturell und wirtschaftlich. Für die international verflochtene hessische Wirtschaft kann es nur gut sein, Beschäftigte zu haben, die in mehreren Sprachen und Kulturen zu Hause sind. Engagement für Bildung und Teilhabe zahlt sich aus.
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