Menschen zusammenbringen und in ihrem Engagement unterstützen / Integrationsdezernentin Sylvia Weber: „Aktionsplan gegen Rassismus und Rechtsextremismus konsequent umsetzen“

Demokratie fördern, Partizipation stärken – und gegen Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und Diskriminierung wirken: Darum geht es im neuen Projekt „MOND – Migrant*innen Organisationen Netzwerk für Demokratie. Der Verein für Kultur und Bildung e.V. (KUBI) hat den Start des Projekts heute bekannt gegeben.

Ziel ist es, migrantische Vereine und Organisationen in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet strukturell stärker zu vernetzen. Miteinander, aber auch mit bestehenden Strukturen und Institutionen in der Stadt und in den Stadtteilen. So entsteht ein breites, über kulturelle Grenzen hinweg wirksames Bündnis für die Demokratie und für den Kampf gegen Extremismus. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es schätzungsweise über 1.000 migrantische Organisationen, die dementsprechend sehr viele Menschen erreichen. Sie können enorm dazu beitragen, demokratische Werte und Prinzipien in die Gesellschaft zu vermitteln und Menschen für ihren Einsatz gegen antidemokratische Entwicklungen zu aktivieren.

Nur gemeinsam sind wir stark“

Integrationsdezernentin Sylvia Weber: „Mit dem Aktionsplan gegen Rassismus und Rechtsextremismus haben wir als Stadt ein langfristiges und strukturelles Programm aufgelegt um Rassismus, Hass und Gewalt wirksam zu bekämpfen. Dazu gehören auch die Vernetzung und das Empowern von Betroffenen. Wir wollen People of Color und Menschen mit Einwanderungsgeschichte zusammenbringen und in ihrem Engagement für Demokratie und Akzeptanz unterstützen.“ MOND wurde in den Aktionsplan gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgenommen. Das gleiche gilt übrigens für zwei weitere aktuell initiierte Projekte, nämlich „Partizipative Elternstärkung in der Bildungsregion Ost (PEB)“ von KUBI und „Hand in Hand“ von BIKU, der Tochtergesellschaft von KUBI.

„Wir wenden uns gegen Rassismus und gegen jede weitere Form von Extremismus. Egal in welche Richtung sie geht und egal von wem sie kommt“, erklärt Arif Arslaner, Geschäftsführer von KUBI. „Um die Demokratie zu verteidigen, müssen wir die Menschen zusammenbringen. Nur gemeinsam sind wir stark.“

Organisationen partizipieren an der Konzeptentwicklung

Geplant ist, Vertreter*innen der Organisationen zu ersten Workshops und Veranstaltungen einzuladen, um sich über Themen wie demokratische Grundwerte, Partizipationsmöglichkeiten, Gleichberechtigung und Diskriminierung auszutauschen. Im zweiten Schritt soll gemeinsam mit ihnen ein Schulungskonzept entwickelt werden, um mit entsprechenden Veranstaltungen viele weitere Menschen zu erreichen.

Somit werden sie zu wichtigen Multiplikator*innen in die migrantischen Communities, aber auch darüber hinaus. In der Regel sind die Organisationen gut in den Stadtteilen verankert, in denen sie ansässig sind. So werden immer mehr Vereine und Organisationen erreicht und zur Mitwirkung motiviert. Neben der Vermittlung von Demokratie und Teilhabe ist zusätzlich eine Kampagne gegen Rassismus und Diskriminierung angedacht. Kulturelle Veranstaltungen ergänzen das Programm, um so die Vernetzung nachhaltig zu unterstützen.

„Der innovative und nachhaltige Ansatz des Projektes ist, dass wir die Beteiligten von Anfang an einbinden – sie entscheiden mit bei den Themen für die Workshops und Veranstaltungen, bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Ausrichtung der Kampagne. Partizipation wird bei uns groß geschrieben.“ erklärt Anna Latsch, stellvertretende Geschäftsführerin von KUBI und Koordinatorin des Projekts.

Beirat und wissenschaftliche Begleitung

Ein Beirat, bestehend aus Mitgliedern aus Politik, Pädagogik, Kultur, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft, wird das Projekt und seine Weiterentwicklung unterstützen. Eine wissenschaftliche Begleitung wird angestrebt. MOND wird im Rahmen des Landesprogramms „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport gefördert.

Interessierte migrantische Organisationen wenden sich an: tuzcu@kubi.info

Über KUBI

Der Verein für Kultur und Bildung (KUBI e.V.), Frankfurt am Main, verfolgt das Ziel, die schulischen und beruflichen Integrationschancen von jungen Menschen gleich welcher Herkunft zu verbessern und die Verständigung über Kulturgrenzen hinweg zu fördern. Dazu realisiert KUBI viele Angebote und Projekte von der Berufsorientierung über berufliche Bildung und Ausbildungscoaching bis hin zu Erziehungshilfen sowie Integration und die Betreuung von Geflüchteten. Darüber hinaus unterstützt KUBI auch Unternehmer der Migrantenökonomie. Der Verein ist Initiator und Impulsgeber für viele neue Konzepte – wie aktuell mit „Jugendhilfe in der Schule“ –  und eng mit der Bildungs-, Integrations- und Sozialarbeit der Stadt Frankfurt verbunden. KUBI wurde 1993 von Deutschen und Türken gegründet und zählt heute zusammen mit seiner Tochtergesellschaft BIKU gGmbH rund 200 Mitarbeitende aus 16 Nationen. www.kubi.info 

Pressekontakt

Christian Bischoff

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Tel: 069-87 00 258 -37 / www.kubi.info