Frankfurt am Main, 13.01.2021. Heute ist das „Kontaktstudium – Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft“ gestartet. „Wir sind sehr froh, dass wir trotz Corona-bedingten Einschränkungen wie geplant beginnen konnten“, erklärt Anna Latsch, Stellvertretende Geschäftsführerin von KUBI bei der Eröffnungsveranstaltung im Haus der Jugend in Frankfurt. Die universitäre Weiterbildung bereitet Geflüchtete und Migrant*innen mit entsprechenden Vorerfahrungen auf einen pädagogischen oder sozialen Beruf sowie für ein reguläres pädagogisches Studium an einer deutschen Hochschule oder Universität vor.
„Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass wir niemanden hängen lassen. Denn schließlich schaffen wir Menschen, die zu uns gekommen sind, Perspektiven für ihre berufliche Zukunft in Deutschland“, betont Aline Theobald, die als Projektkoordinatorin von KUBI die zweisemestrige Weiterbildung betreut. Entsprechend den aktuellen Rahmenbedingungen findet das Programm zunächst rein online statt, womit neben pädagogischen Lehrinhalten auch der Umgang mit digitalen Anwendungen und Lernplattformen vermittelt werden. Später sind auch Präsenzveranstaltungen geplant, sofern die Situation dies zulässt.
Bei Geflüchteten und Migrant*innen werden bereits vorliegende Studienleistungen und Abschlüsse in Deutschland oftmals nicht anerkannt. „Mit dem Angebot erreichen wir also eine klassische Win-win-Situation“, ergänzt Latsch. Teilnehmer*innen erwerben die erforderlichen Zugangsvoraussetzungen für ihren Beruf und verstärken somit den hiesigen Arbeitsmarkt in Tätigkeitsbereichen, für die ja dringend Fachkräfte gesucht werden. Zudem bringen sie mit ihren Sprachkenntnisse und kulturellen Hintergründen zusätzliche Kompetenzen mit, die für das Bildungsangebot in einer Vielfaltsgesellschaft enorm wichtig sind.
Insgesamt sind 18 Teilnehmer*innen dabei. Sie kommen aus Syrien, Iran, Irak, Türkei und Afghanistan. Die Studiendauer beträgt acht Monate mit mehr als 500 Unterrichtsstunden. Zudem müssen die Teilnehmer*innen ein Praktikum von mindestens 200 Stunden (acht Wochen) absolvieren.
Das Kontaktstudium findet nun zum dritten Mal statt. Bisherige Teilnehmer*innen waren bei der Jobsuche erfolgreich oder konnten ihr Studium an einer deutschen Universität fortsetzen. KUBI führt die universitäre Weiterbildung in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main durch. Finanziert wird es aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union sowie aus dem PROFIProgramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und von den Niedersächsischen Ministerien für Wissenschaft und Soziales.
Projektvorstellung: Kontaktstudium
Pressekontakt: Christian Bischoff
KUBI-Verein für Kultur und Bildung e.V.
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